Der TSV Wolfratshausen feilt weiter an seiner Zukunft. Nachdem der Aufstieg in die A-Klasse feststeht, haben die Wölfe einen neuen Sportlichen Leiter. Gerd Willim, der die zweite Mannschaft coacht, übernimmt den Posten. „Wir sind froh, einen Mann mit so viel Erfahrung im Fußball gewonnen zu haben“, sagte Abteilungsleiter Christian Leipold. „Er bringt neuen Schwung, Professionalität und Ideen in den Verein ein.“
Seitdem er vor einem Jahr bei den Wölfe angefangen habe, habe er hier seine „sportliche Heimat“ gefunden, erklärte Willim. Das Menschliche und die Perspektive, die ihm der Verein biete, habe für ein Engagement gesprochen. Willim freut sich, bei den TSV-Fußballern etwas entwickeln zu können. Und er hat ein klares Ziel: In sechs Jahren sollen die Wölfe in der Kreisliga spielen und unter den Top-Teams im Landkreis sein. Für die kommende Saison gibt sich Willim aber erstmal bescheiden: Das Ziel sei der Klassenerhalt. Die Mannschaft sei stark genug für die A-Klasse – deswegen soll speziell auf die Nachwuchsförderung gesetzt werden.
Willim ist bei den Wölfen für den gesamten sportlichen Bereich bei den Herren und dem eigenen Nachwuchs zuständig. Er entscheidet über die Trainerpositionen und leitet die Kaderplanung. Als besonderes Projekt hat er sich die Trainerausbildung auf die Fahne geschrieben.
Mit dem neuen Sportlichen Leiter gewinnen die Wölfe große Fußball-Erfahrung. In der Jugend kickte Gerd Willim für den TuS Geretsried und bestritt zwei Spiele für die U15-Nationalmannschaft. In der B-Jugend gelang ihm der Sprung zu 1860 München. Im Herrenbereich wechselte Gerd Willim zunächst zur SpVgg Starnberg und anschließend zum Bayernligisten FC Ingolstadt, der in der Vorsaison aus der zweiten Liga abgestiegen war. In den 90er Jahren war er Kapitän des TSV Wolfratshausen in der Bezirksliga, immerhin damals die fünfthöchste Spielklasse in Deutschland.
Nach dem Aufstieg müssen sich die Wölfe aber auch von Trainer Guido Herberth verabschieden, der maßgeblich zum Erfolg beigetragen hat. Weil es keine Übereinstimmung über die künftige sportliche Ausrichtung gab, verlässt er den Verein. Die Wölfe haben aber schon einen Nachfolger gefunden. Der bisherige Co-Trainer Stephan Berger soll die erfolgreiche Arbeit in der A-Klasse fortführen. Berger ist seit Kindesbeinen an dem TSV verbunden. Jahrelang stand er im Tor der Wölfe und wechselte dann in den Trainerbereich.