Zu einer der legendärsten Veranstaltungen im Bereich Tirol / Bayern gehört der Karwendelmarsch mit Start in Scharnitz und Ziel in Pertisau.

Dazwischen liegen 52km Wegstrecke mit ca. 2300 Höhenmetern – ein Wahnsinn für alle Läuferinnen und Läufer.

In immer wieder steigenden und danach fallenden Gelände des Karwendelmassivs ging es bis zu einem Spitzenhöhenwert von 1903m am Binssattel/Gramaissattel und bis zu einer „Tiefe“ von 932m. Vorbei am Schafstallboden, Karwendelhaus, kleiner Ahornboden, Falkenhütte, durch die Eng, ins und durchs Binstal, zum Gramai Hochleger und zur Gramaisalm, Falzturm Alm und schließlich nach Pertisau am Achensee. Eine landschaftlich sehr schöne, aber auch sehr anspruchsvolle Strecke! 

 Der Start fand bei Finsternis in den frühen Morgenstunden in Scharnitz statt und führte die Läufer in einen herrlichen Sonnenaufgang. In der Stadt, die das „Tor zum Karwendel“ genannt wird, versammelten sich zu dieser Veranstaltung exakt 2500 Starterinnen und Starter, die je nach Kategorie laufend, walkend oder gehend die Strecke in Angriff nahmen. Das Wetter war kühl in den Morgenstunden, besserte sich aber zusehens und brachte den Teilnehmer grandiose Bilder der Bergwelt.

Unter dieser Schar von Startern waren auch unsere beide Läuferinnen Maryam Mayer und Claudia Widani vom TSV Wolfratshausen.

Maryam hatte sich gut vorbereitet für diesen Lauf, war sie doch mehrmals Teilstücke gelaufen. Eigentlich wollte sie diesen Lauf zusammen mit ihren Lebensgefährten Johannes Hammich bewältigen, doch leider verstarb er völlig überraschend im Juni diesen Jahres. Sie kämpfte sich tapfer und voller Tatendrang durch und über die Strecke, selbst ein Sturz, mit Platzwunde und offenen Abschürfungen konnte sie nicht aufhalten. So erreichte sie das Ziel nach hervorragenden 7:26:45 Stunden. Dies bedeutete für sie in der W40 den 19. Platz.

Claudia, die den Startplatz von Johannes eingenommen hatte, wollte das Rennen ruhiger angehen, konnte sich aber dem Massentrieb beim Start nicht ganz entziehen, der sie zum Laufen, statt zum Gehen mitriss. Sie kam erst später in ihren gewohnten Lauf-Rhythmus, der sie auch sicher ins Ziel brachte. In einer ebenfalls hervorragenden Zeit von 10:24:24 Stunden. „Ganz zufrieden bin ich damit nicht,“ sagte sie danach, „aber auf jeden Fall lauf ich hier noch unter 10 Stunden!“.

Für beide Starterinnen von TSV war dies wohl nicht der letzte Start bei diesem Rennen, denn wer einmal „Blut geleckt“ hat, …

Glückwunsch auf jeden Fall unsere beiden Läuferinnen!

 

 

Weitere Infos dazu findet ihr unter: Karwendelmarsch