Den Beginn der Sommerferien nutzen einige TSV-Athleten für einen Start beim dritten Teil der „Munich-Challenge“ im Münchener Dantestadion. Für die jüngeren Sportler war es in dieser ungewöhnlichen Saison die erste Gelegenheit an den Start zu gehen. Denn Corona hatte den 13 und 14-jährigen Mädchen um Trainerin Anika Wolf zunächst einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Konzentriert hatten sie sich ein Jahr lang auf die Mehrkampfmeisterschaft vorbereitet – bis diese abgesagt werden musste.
Umso erfreulicher ist es, dass Vroni Kieslinger, Florentine Toppe und Judith Eckart jetzt die Chance in den Einzeldisziplinen nutzen und sich selbst mit starken Ergebnissen für ihre Arbeit belohnten. Vroni eröffnete den Tag mit einer persönlichen Bestleitung über 80m Hürden (15,16sec) und setzte wenig später gleich noch eine neue Bestzeit im 100m Sprint (14,75sec) oben drauf. Ebenfalls über 100m startete Florentine in den Wettkampf, die sich mit ihrer Zeit von 14,09sec dort schon stark präsentierte. Im anschließenden Speerwurf bedeuteten 26,26m für Florentine dann nicht nur den 3. Platz, sondern gleichzeitig eine neue persönliche Bestleistung. Einen weiteren Platz auf dem Treppchen sicherte sie sich im Hochsprung, wo sie mit übersprungenen 1,50m ihre Stärke in dieser Disziplin unter Beweis stellte und auf den zweiten Platz sprang. Mitten in der Hitze des frühen Nachmittags machte sich dann auch Judith Eckart erfolgreich auf die Jagd nach einer Bestzeit. Sie startete über 800m und pulverisierte ihre Bestleitung über diese Distanz aus dem vergangenen Sommer. Mit 2:41min unterbot sie ihre bisher schnellste Zeit um fast 20 Sekunden und näherte sich bis auf eine Sekunde der Qualifikationsnorm für die bayerischen Meisterschaften.
Auf der gleichen Distanz startete auch Quirin Brumberger (U23). Er schaffte in einem stark besetzten Männerfeld mit einem kontrollierten Lauf den Sprung unter die Top 10, musste jedoch der Sonne Tribut zollen und blieb mit seiner Zeit von 2:05min etwas unter seinen Möglichkeiten. Zum Abschluss des Tages stiegen noch die Werfer in den Ring. Hier bewies Vroni, dass sie nicht nur starke Arme, sondern auch starke Nerven hat. Nach einem durchwachsenen Wettkampf im Diskuswurf schaffte sie es im direkt anschließenden Kugelstoßwettbewerb im sechsten Versuch mit einem befreienden Stoß über 7m an ihre Bestleistung anzuknüpfen. Der junge Hammerwerfer Finn Toppe (U16) bestätigte eingangs seines Wettkampfes seine in den letzten Wochen konstant gute Form und traf mit zwei Würfen über 28m ziemlich genau seine Bestleistung. Aus dieser guten Ausgangssituation heraus ging er dann auf Risiko und erhöhte die technische Schwierigkeit seiner Würfe. Leider wurde er für diesen vielversprechenden Ansatz noch nicht mit einer neuen Bestweite belohnt.