Gelb – ganz klar eine gelbe Karte. Diese mussten sich die Gäste gestern bei mir abholen nachdem sie gegen Ende des Spieles ihr Bier herausgeholt und für uns keins mitgebracht hatten! So nicht! Aber da kenn ich andere Mannschaften die schon zu Beginn anfangen zu Saufen und dann als schlechtes Vorbild für die Jugend agieren. Das ist das Allerletzte, wobei das die meisten nur denken, aber nie dem Gegener sagen. Naja, aber gestern wars alkoholfrei und somit geduldet – außer dass dabei nicht an uns gedacht wurde.
Hausham 4 – noch ohne Sieg in der laufenden Saison, schaffte gerade mal ein Unentschieden gg. die von uns mit 9:1 abgefertigte Föchinger Mannschaft. Nun, was sollte man da schon groß von so einem Gegner erwarten – außer einem haushohen Sieg mit überlegener Dominanz? Ein Trugschluss, wie sich gestern Abend herausstellte.
Sage und schreibe 63 Sätze waren notwendig, um das Unheil zu vermeiden. Bei neun 5-Satz Spielen gingen 5 an uns. Nur 2 Spiele konnten mit 3:0 zu unseren Gunsten entschieden werden. Insgesamt muss ich schon sagen, dass wir an diesem Abend vielleicht einfach nur das glücklichere Händchen gehabt hatten. Es hätte auch durchaus anders ausgehen können.
Im vorderen Paarkreuz war Hausham sehr gut besetzt. Mit ihrer extrem sicheren Spielweise wurden vorne die Punkte 2:2 geteilt. Andi Praller konnte an dieser Stelle all seine Routine rauslassen und zeigte uns, dass die Vorrunde der letzten Saison nur ein Ausrutscher gewesen ist. Eine unglaubliche Leistung! Respekt. Marcus Gebauer konnte seine Stärken nicht ganz zur Schau stellen. Dies lag weniger an seiner Spielweise, sonder eher daran, dass er mindestens den ersten Satz immer verschläft und erst dann durch einen Geistesblitz wachgerüttelt wird. Würde Letzteres schon immer im ersten Satz erfolgen, würde sich so mancher Gegner etwas wärmer anziehen müssen. Ein gutes Bespiel hierfür sah man nach verlorenem ersten Satz und 2:8 im Zweiten. Ein Hallo-Wach brachte hier sogar noch einen Satzgewinn mit 13:11.
Im mittleren Paarkreuz hat Raimund Haberl endlich wieder zu seiner lang nachlaufenden Form gefunden. Der Aufwärtstrend ist seit den letzten Spielen deutlich spürbar! Weiter so! Florian Geißler hat an diesem Abend ein Paar mal den Vogel abgeschossen. Im Doppel mit Marcus sind die beiden inzwischen eine Bank, gegen die die Gegner sich schon was einfallen lassen müssen. Florian’s Einzelspiele waren für den neutralen Beobachter schon sehr unterhaltsam. Gegen Griesser wurden die Sätze 2 und 3 wie gegen einen Anfänger gewonnen. Danach ist er mit seinen Träumen anscheinend in eine andere Welt geflohen. Unglaublich wie dann das Spiel kippen konnte. In seinem zweiten Einzel hatte der Flo bereits im dritten Satz 4 Matchbälle – alle wurden vergeben und der Satz letztendlich verloren. Der vierte Satz bot ähnliche Unterhaltung. 3 Matchbälle und … den Satz dennoch verloren. Bei Satz Nummer 5 ist dem Publikum dann das Herz in die Hose gerutscht, nachdem auch hier wieder Matchbälle vorhanden waren. Ein sog. Bauer hat uns dann endlich den erflehten Punkt eingebracht.
Andreas Gabriel und Andreas Hofreiter wurden im hinteren Paarkreuz ihrem guten Ruf gerecht. Andi H. ließ dem Gegener kaum eine Chance und gewann eiskalt mit 3:0. In diesem Spiel gab es wenig Aufregendes. So hatten wir es uns vor der Begegnung vorgestellt. Andi G. musste in beiden Spielen bis an sein Limit gehen und konnte jeweils im fünften Satz jubeln. Gratulation an alle Andis – mit diesem Namen wurde heute kein Spiel verloren!!! Und auch unser vierter Andi soll nach überstandener OP nicht vergessen sein: Eine gute Besserung wünschen wir unserem Andi Nässl. Wahrscheinlich hätte er dann auch mit Gips heute abend seine Spiele gewonnen…