Jahresversammlung: Neuer Jugendleiter, neue Ideen

Im Mittelpunkt der Jahresversammlung der TSV-Fußballabteilung stand heuer die Jugend. Weitere Themen waren die sportlichen Erfolge aus der Vorsaison und das künftige Engagement der Mitglieder. Die turnusmäßigen Wahlen stehen erst im kommenden Jahr wieder an.

Christoph Steinberger gab zunächst einen sportlichen Rückblick. Nach dem Aufstieg der Ersten Mannschaft in die A-Klasse und dem Trainerwechsel in der Sommerpause führte Stephan Berger das Team in die Saison 2017/18. Nach einem guten Start schwächelten die Wolfratshauser, fingen sich aber wieder. Für die Zweite endete die vergangene Saison mit einem dritten Platz. Es folgte ein „super Hinrunde“ und die Tabellenführung in der C-Klasse.

Im Jugendbereich gibt es einen Wechsel an der Spitze. Richard Lukacin übernimmt das Amt des Jugendleiters von Dominik Stallein, der künftig als Stellvertreter fungiert. Der Rückblick blieb aber nochmal Stallein überlassen. Die Jugend teilt sich in den Kleinfeldbereich, den der TSV führt, und den Großfeldbereich der JFG auf. Der Verein schickt derzeit eine E- und ein F-Jugend in den Spielbetrieb, zudem werden einige Bambini trainiert. Ziel seien jedoch jeweils zwei Teams, sagte Stallein. Deswegen wird die Ausbildung der Trainer intensiviert. Bei der Jugendfördergemeinschaft gibt es derzeit eine Neuausrichtung. Der Trend, das viele Spieler von außerhalb geholt werden, wird umgedreht. Stallein: „Wir wollen die Vereins-DNA stärken.“ Deswegen sollen auch für die JFG Trainer aus der Wölfe-Abteilung akquiriert werden.

Anschließend stellte sich Lukacin vor. Der Karlsruher hat bereits Teams bis zur C-Jugend trainiert. Er will unter anderem eine engere Verbindung zum Herrenbereich schaffen, um den Kindern eine stärkere Identifikation mit dem TSV mitzugeben. So schwebt dem neuen Jugendleiter beispielsweise ein gemeinsames Training der Herren mit den Kindern und Jugendlichen vor. Außerdem will er die Werbetrommel rühren und neue Mitglieder gewinnen.

Alfred Barth, Vorsitzender des Gesamtvereins, lobte die Mitglieder für ihr ehrenamtliches Engagement. Dies sei in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich. Er begrüßte die Neuausrichtung der JFG und hofft, dass die Werbeaktionen für den Jugendbereich Früchte tragen.

Das Schlusswort blieb Abteilungsleiter Christian Leipold vorbehalten. „Wir haben Sachen geschafft, auf die wir Stolz sein können“, sagte er. Die Aufgaben seien aber nur zu schaffen, weil sich viele im Verein engagieren. Auf diesen Einsatz baut er auch in Zukunft: „Bringt euch bitte ein, damit wir weiterhin erfolgreich sind.“

TSV lässt in Dietramszell wichtige Punkte liegen

Die Fußballer vom TSV Wolfratshausen haben gegen die SG Baiernrain/Dietramszell eine bittere Niederlage kassiert und wichtige Punkte im Abstiegskampf liegengelassen. Nach der 1:2-Auswärtspleite ist der Abstand auf den Abstiegsplatz auf fünf Punkte geschmolzen.

Die Wölfe erwischten einen Horror-Start. Schon nach drei Minuten zappelte der Ball im TSV-Tor. Danach drehten die Wolfratshauser auf. Sie erspielten sich Chance um Chance – die Hochkaräter wurden aber teils kläglich vergeben. Nur Benedikt Gabriel war erfolgreich (15.). Der Mittelfeldakteur erzielte freistehend mit einem Fernschuss seinen ersten Treffer in der Ersten. Der TSV hatte das Spiel voll im Griff, verpasste es aber, durch weitere Tore Ruhe in die Partie zu bringen.

Nach der Pause kamen die Wölfe erneut verschlafen aus der Kabine und lagen ab der 48. Minute mit 1:2 zurück. Dieses Mal kamen sie nicht mehr auf die Beine. Die Dietramszeller erarbeitete sich einige Chancen, so dass ihr Heimsieg verdient war.

Am Sonntag, 29. April, stehen die Wölfe vor der nächsten wichtigen Partie. Im Isar-Loisach-Stadion ist der SC Deining zu Gast. Spielbeginn ist um 14 Uhr. Der Sportclub ist aktuell drei Punkte vor dem TSV Wolfratshausen. Im Anschluss, ab 16 Uhr, treffen die beiden Zweiten Mannschaften aufeinander.

Wölfe drehen Partie: Zwei Tore in der Nachspielzeit

Die Zweite Mannschaft des TSV Wolfratshausen hat im Aufstiegsrennen einen wichtigen Dreier gesammelt. Bei der SG Baiernrain/Dietramszell gewann das Team nach aufreibenden 90 Minuten mit 5:4. Es war vor allem ein Sieg des Willens. Dadurch konnten sich die Wölfe mit drei Punkten von der Heimmannschaft absetzen und bleiben auf einem der beiden Aufstiegsplätze.

Ulf Kießling

Ulf Kießling

avancierte mit drei Treffern zum Matchwinner

Die beiden Mannschaften lieferten sich eine offene erste Halbzeit, in der die Dietramszeller nach 30 Minuten in Führung gingen. Die zweite Hälfte hatte es dann in sich. Kurz nach Wiederanpfiff glich Robert Kneuer aus und eine Minute später legte Ulf Kießling zum 2:1 nach. Doch nur eine weitere Minute später fiel der Ausgleich – ein Rückpass sprang vom holprigen Rasen hoch und der Wölfe-Keeper schlug ein Luftloch. In der 56. Minute erzielte Kießling durch einen Fernschuss – und der Mithilfe des SG-Torwarts – das 3:2. Nur fünf Minuten später hatten die Gastgeber aber schon wieder ausgeglichen.

Als schon alles auf eine Punkteteilung hinwies, wurde es richtig turbulent. Mit einem Eigentor brachten die Wölfe die SG in der 83. Minute in Front. Seinen Fauxpas besserte Florian Schörner in der Nachspielzeit mit dem Ausgleichstreffer aus. Und eine Minute später durfte sich Kießling endgültig als Matchwinner feiern lassen. Er versenkte den Ball zum Sieg – sein dritter Treffer an diesem Tag.

Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit

Der Halbzeitstand konnte als Überraschung gewertet werden: Die Wölfe führten mit 2:0 gegen einen Gast, der sich in der Winterpause enorm und hochklassig verstärkt hatte. Nach drei Minuten traf Robert Garbe gegen die Sauerlacher, die ihre defensive Ordnung zu diesem Zeitpunkt völlig verloren hatten. Fabian Berger besorgte nach einem lehrbuchartigen Angriff den 2:0-Halbzeitstand.

In der zweiten Hälfte erhöhten die Sauerlacher den Druck enorm und kamen immer wieder zu Möglichkeiten, scheiterten jedoch anfangs oft am glänzend aufgelegten Keeper. Nach einem Gegentreffer wehrten sich die Wölfe unermüdlich gegen die wütenden Angriffe. Belohnt wurde das Engagement nicht. Nach acht Minuten Nachspielzeit fiel der 2:2-Endstand.

TSV vergibt zahlreiche Großchancen

Die Wölfe-Reserve steckt wohl noch in der Winterpause. Nach jüngst einem Punkt in zwei Spielen sollte es gegen Sauerlach II mit dem Dreier klappen. Eine Hoffnung, die nicht erfüllt wurde. Die ersten 25 Minuten verschlief der TSV komplett, erst nachdem man 1:0 zurücklag, spielten die Wölfe druckvoll und kamen folgerichtig zu Möglichkeiten. Mit einem leistungsgerechten 1:1 ging es in die Pause.

In der zweiten Halbzeit war der TSV die stets beherrschende Mannschaft, gab eine zwischenzeitliche 2:1-Führung allerdings leichtfertig aus der Hand. Die vielen Großchancen, die die Wölfe vergaben, hätten gereicht, um einen deutlichen Sieg einzufahren.

Derby-Sieg in Waldram

Zweimal haben die Fußballer des TSV Wolfratshausen in dieser Saison gegen die DJK Waldram II gespielt, zweimal gab es einen Sieg ohne ein Gegentor. Die Wölfe haben damit vier Punkte aus den schweren Rückrundenspielen gegen drei Topteams der A-Klasse 4 geholt. Die gleiche Ausbeute wie nach den ersten drei Partien der Vorrunde. Das heißt: Der TSV ist noch längst nicht durch und muss weitere Punkte gegen den Abstieg sammeln – vor allem, weil am Tabellenende mehrere Zweite Mannschaften stehen, die erfahrungsgemäß zum Saisonende mit Kickern aus der Ersten verstärkt werden.

Beim 2:0-Erfolg in Waldram gingen die Wölfe früh in Führung. Nach zehn Minuten versenkte Robert Garbe eine Hereingabe von Fabian Berger. In der ersten Hälfte stand der TSV hinten sicher und kombinierte sich – mit dem Vorsprung im Rücken – in die gegnerische Hälfte. Nach der Pause bekamen die Zuschauer eine recht zerfahrene Partie zu sehen. Die Waldramer wollten den Ausgleich, die Wölfe setzten gefährliche Konter. So fiel in der 77. Minute nach einer Berger-Flanke das 2:0 durch Christoph Steinberger.

Das nächste Spiel bestreiten die Wölfe am Sonntag, 15. April, zu Hause. Im Isar-Loisach-Stadion ist der TSV Sauerlach zu Gast, der sich in der Winterpause mit einigen Neuzugängen verstärkt hat. Anpfiff ist um 14 Uhr.